Mediation via Videokonferenz und Telefon

Wenn die räumliche Distanz zu groß ist, die Konfliktparteien eventuell gar auf unterschiedlichen Kontinenten leben, ist eine Mediation auch ohne die direkte persönliche Begegnung möglich. Auch Alltagsroutinen, Anreisen und weitere Faktoren stehen einer Mediation nicht im Weg. Ist der Aufenthalt für die Beteiligten in einem Raum, aus welchem Grund auch immer, nicht möglich oder vorstellbar, kann die Mediation in Form von Videokonferenzen und Telefonaten erfolgen.

Derartige Schwierigkeiten hatten die Menschen bereits vor mehreren hundert Jahren. Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde versucht, eine Einigung zwischen den großen Konfliktparteien zu finden. Diese wollten sich jedoch zunächst nicht von Angesicht zu Angesicht treffen. Deshalb wurde ein Friedenskongress in Osnabrück für die Protestanten und in Münster für die Katholiken abgehalten. Die damaligen „Mediatoren“ pendelten zwischen den beiden Städten und tauschten so die Ergebnisse aus.

Einigung über Distanz finden

Im Jahre 1648 wurde der Westfälische Frieden geschlossen. Dieser war im Grunde das Ergebnis einer Mediation über einen langen Zeitraum. Die wesentlichen Vermittler zwischen Protestanten und Katholiken waren Nuntius Fabio Chigi und Alvise Contarini. Im Verlauf von fünf Jahren konnte durch diese Mediation letztendlich eine Einigung gefunden werden. Die Dauer der Verhandlungen war möglicherweise auch der Überbrückung der Distanz zu schulden. Dies lässt sich heutzutage wesentlich besser bewerkstelligen.

Sofern die Möglichkeit besteht bin ich auch dazu bereit, die Medianten an ihrem jeweiligen Wohnort zu treffen. Ferner besteht die Möglichkeit, sofern die Beteiligten sich nicht im gleichen Raum aufhalten möchten, die Mediation in getrennten Räumen durchzuführen– das Prinzip bleibt hierbei das gleiche.

Eine Mediation mittels Telefon ist im Ablauf ähnlich. Als Mediatorin kommuniziere ich abwechselnd mit den einzelnen Parteien und leite die Informationen weiter, bis eine Einigung gefunden wird.

Das Telefon oder eine Videokonferenz kann auch zum Abhalten der Mediation in gleichzeitiger Anwesenheit der Beteiligten genutzt werden. Die Medianten können dann miteinander sprechen, dafür fallen andere Faktoren einer persönlichen Begegnung weg.